Von der Wanderschaft zurück

 

1.

Von der Wanderschaft zurück treibt den Jüngling das Geschick,

der nach langen Jahren kehrt an den heimatlichen Herd;

eilt mit sehnsuchtsvollem Sinn zu des Liebchens Wohnort hin,

schaut zum Fenster stumm hinein, wo die holde Braut mag sein?

2.

Als er sie im Haus nicht sieht, wird so bang ihm ums Gemüt;

fragt die Bäume in dem Wald nach des Liebchens Aufenthalt;

bittet all die Blümlein schön, dass sie mit ihm suchen gehn,

suchen auf den grünen Au'n, doch kein Liebchen war zu schaun.

3.

Da, des Nachts, bei Mondenschein tritt er in den Friedhof ein:

Und bei hellem Sternenglanz sieht er einen Myrtenkranz.

Zwischen Ros und Rosmarin stand der Liebsten Name drin.

Jetzt erst wird's dem Jüngling klar; wo die Braut zu finden war.