Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?

 

1.

4.

Chor:

Müde kehrt ein Wandersmann zurück

nach der Heimat, seiner Liebe Glück,

doch bevor er tritt in Liebchens Haus,

kauft er ihr den schönsten Blumenstrauß.

 

Um den Liebsten wein’ ich ganz allein,

der gezogen in die Welt hinein,

dem ich ew'ge Treu geschworen hab’,

die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab’!

2.

5.

 

Und die Gärtnersfrau so hold, so bleich,

führt ihn hin zu Blumenbeeten gleich;

doch bei jeder Blume, die sie bricht,

rollt die Träne ihr vom Angesicht.

 

Warum fällt dein Blick auf meinen Ring,

den ich einst in Lieb’ von ihm empfing?

 

Solo Mann:

Warum warst du untreu vor der Zeit,

hast gebrochen den geschwor'nen Eid?

3.

6.

Solo Mann:

Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?

Weinst du um das Veilchen dunkelblau

oder um die Rose, die du brichst?

 

Solo Frau:

Nein, ach nein, um diese wein’ ich nicht!

 

Liebe hast du nie für mich gehegt,

nur die Blumen stets für mich gepflegt,

darum gib mir, holde Gärtnersfrau,

diesen Blumenstrauß voll Tränentau.

 

7.

Chor: Mit dem Blumenstrauß in meiner Hand

will ich ziehen durch das ganze Land,

bis dereinst mein müdes Auge bricht.

Leb denn wohl, leb wohl, vergiss mein nicht!

Wiederholung:

bis dereinst mein müdes Auge bricht.

SOLO Mann: Leb denn wohl, leb wohl, vergiss mein nicht!