Die schöne Berta

Die erste Strophe und die letzten zwei Zeilen sind eine Neudichtung der Spottdrosseln.

 

3. Bund D-Dur

1.

Einst ward die schöne Berta,     gar jung und tugendhaft,

vom schneidigen Franz Josef    um ihre Ehr’ gebracht.

Ein Kind sollt sie gebären,

die Schand’ ertrug sie nicht.

Ein Engelmacher half ihr,

so kam sie vors Gericht.

 

Da kamen alle Leute von fern und auch von nah,

Sie alle wollten sehen, was Berta geschah.

 

2.

Ach, Josef, lieber Josef,     was hast du nur gemacht,

dass du die schöne Berta   ins Unglück hast gebracht?

Ach, Josef, lieber Josef,

mit Berta ist’s nun aus,

denn sie wird ja geführet

zum Schandtor hinaus.

 

Der Richter kam gegangen, ein Schwert in seiner Hand,

und machte der schönen Berta ihr Urteil bekannt.

 

3.

Ach, Richter, lieber Richter,   richte scharf und geschwind.

Ich will ja gerne sterben,        dass ich komm zu meinem Kind.

Ach, Freunde und Verwandte,

die ihr’s so gut gemeint,

trocknet ab eure Tränen,

die ihr um mich geweint.

 

Jedoch die Tränen flossen, sie flossen in den Fluss.

Und so hat auch dies Liedlein (langsam) nun endlich einen Schluss.